Der Draht zu deinem Unterbewusstsein. Von den einen befürwortet und zum Wohle der Menschen eingesetzt, von den anderen tabuisiert und angezweifelt, führt die Hypnose heutzutage immer noch ein stark umstrittenes Dasein. Dabei blickt die Hypnose auf eine jahrhundertelange Tradition und Erfahrung. Immer mehr Psychologen, Psychotherapeuten und Hypnotherapeuten greifen auf diese Methode zurück, um ihren Patienten und Klienten bei Konflikten, Lebenskrisen oder Sucht- und Angsterkrankungen zu helfen. Die Erfolge sind teilweise deutlich größer, nachhaltiger und schneller zu erreichen, als mit herkömmlichen tiefenpsychologischen oder verhaltenstherapeutischen Verfahren. Die moderne Hypnose wurde vor allem von Milton Erickson maßgeblich geprägt und weiterentwickelt, der auch ihren Einsatz in der Psychotherapie nachhaltig förderte. Doch was genau passiert bei einer Hypnose und wie funktioniert sie? Rein wissenschaftlich gesehen lässt sich der Zustand eines Menschen in Hypnose schwer bewerten. Phänomenologisch betrachtet scheint es so zu sein, dass wir unter Hypnose in eine Art Bewusstseinszustand gelangen, der sich zwischen dem Wachbewusstsein am Tage und dem nächtlichen Schlafzustand einordnen lässt. Dieser Zustand wird allgemeinhin als Trance bezeichnet. In diesem Zustand sind wir ansprechbar und können kommunizieren, sind aber dennoch so tief entspannt, dass es möglich ist eine direkte Verbindung zu unserem Unterbewusstsein herzustellen. Bei diesem Vorgang wird unser Verstand jedoch nicht gänzlich abgeschaltet, er zieht sich eher etwas zurück und bleibt als passiver Beobachter während der Trance anwesend. Grundsätzlich unterscheidet man bei der therapeutischen Hypnose die Suggestionshypnose und die Hypnoanalyse. Die Suggestionshypnose arbeitet mit unterstützenden Botschaften, die an das Unterbewusstsein gesendet werden um dort ihre positive Wirkung zu erzielen. Die Hypnoanalyse hingegen versucht über Fragetechniken, die Ursachen von Konflikten, Ängsten und Süchten zu analysieren um dann geeignete Lösungen im Unterbewusstsein und Wachbewusstsein zu etablieren. Abgesehen von den aus TV-Sendungen bekannten Show Hypnotiseuren, die Hypnose ausschließlich zur Effekthascherei benutzen, findet die medizinische und therapeutische Anwendung dieser Methode immer mehr Akzeptanz in der Bevölkerung. Gerade Angstpatienten nutzen zunehmend Hypnoseangebote z.B. vor einer Zahnärztlichen Behandlung. Der Erfolg der Hypnose zeigt, dass diese eine vollwertige Alternative zu klassischen Behandlungsmethoden bietet.