Sammlung: Räucherstövchen

Räucherstövchen

Räucherstövchen sind traditionelle Räuchergefäße, die stark an die verbreiteten Aromalampen erinnern. Obwohl es die Räuchergefäße bereits vor vielen hundert Jahren bei Menschen im Einsatz gab, haben sie erst kürzlich wieder einen Einzug in den Alltag gefunden und sorgen mit zahlreichen Vorteilen und einer einfachen Anwendung.
Aufbau und Konstruktion des Stövchens
Der gesamte Aufbau des Gefäßes ist nicht wirklich neu – man kennt diese bereits von zahlreichen Gefäßen für die Aromatherapie. Es wird meist aus Keramik, Ton oder Speckstein gefertigt. Wichtig ist eine stetige Feuerfestigkeit, sowie robuste und langlebige Bauart, die auch höhere Temperaturen ohne Beschädigungen gut verkraftet. Im Gefäß befindet sich eine Öffnung, die für ein Teelicht dacht ist. Der einzige Unterschied zur Duftlampe darin, dass im oberen Bereich ein Räuchersieb aus Edelstahl angebracht ist, statt eine Schale für ätherische Öle.
Anwendung
Die Anwendung ist selbsterklärend und simpel. Zu Beginn muss man ein Teelicht in der dafür vorgesehenen Öffnung unterbringen – hier ist es wichtig, auf eine gute Qualität der Teelichter zu achten. Herkömmliche Billig-Teelichter brennen meist zu schwach und die Hitze genügt nicht, um das Räucherwerk abzubrennen. Bei starken Teelichtern aus Bienenwachs ist dagegen die Flamme zu heiß, sodass das Räuchergut zu schnell verbrennen würde. Dabei sollte man auch auf den Abstand achten, der zwischen Räuchergut und Flamme vorhanden ist. Je weiter entfernt die Flamme von den Kräutern oder Harzen entfernt ist, desto geringer ist die entstehende Rauchentwicklung – und auch das Räuchergut selbst brennt so langsamer ab. Dabei handelt es sich jedoch um eine reine Geschmacksfrage. Im Anschluss muss man das Räuchersieb auf das Gefäß in die dafür vorgesehene Halterung legen. Zum Räuchern bieten sich unter anderem Kräutermischungen oder Brombeerblätter an, die sowohl frisch als auch getrocknet mit dem Stövchen geräuchert werden können. Ich empfehle eine dünne Schicht Sand zwischen das Sieb und das Räucherwerk zu geben. Reinigen lässt sich das Sieb noch einfacher: mit einer Zange oder Pinzette das Sieb aus der Fassung nehmen und direkt über die Flamme des Teelichtes halten – etwaige Reste des Räucherguts oder abgelagerte Harze verbrennen so ganz einfach. Doch Achtung: das Sieb wird sehr heiß und sollte daher auf keinen Fall mit der Hand gereinigt werden. Die überbleibende Kruste lässt sich anschließend mit einem einfachen Schwamm entfernen.
Vorteile des Stövchens
Der größte Vorteil des Räucherstövchens liegt darin, dass es zum Räuchern selbst keine Räucherkohle braucht, dies sorgt auch für eine geringere Verschmutzung der Raumluft. Das gesamte Räuchergut kann auf dem Stövchen verbrennen, ohne Rückstände zu hinterlassen. Obwohl die Anschaffungskosten im Vergleich zu Räucherwerken mit Kohle oder Räucherstäbchen höher sind, kann das Stövchen doch mit seiner langlebigen Bauart punkten, die auch nach vielen Jahren der Nutzung noch ohne Beschädigungen nutzbar ist. Mit einem Stövchen zum Räuchern investiert man also auch langfristig in das eigene Räuchervergnügen.
Kleiner Nachtrag zum Thema "Sand auf das Sieb":
Nachdem ich mich auf Messen, Märkten und auch mit einigen Kunden über das Räuchern auf dem Siebstövchen unterhalten hatte, und seltsamerweise ein großteil der Menschen stark verwundert war warum ich eine Sandschicht auf das Sieb gebe und die Kräuter nicht direkt auf das Sieb lege, möchte ich hier nochmals den Grund erläutern, da doch viele danach fragen. Feinere Blätter, Blüten, Samen und Früchte verkokeln sehr schnell und sind dann schwarz verkohlt, während die Bestandteile weiter oben noch duften und ihre Energie verströmen. Leider ist davon nicht mehr viel zu spüren, da das bereits schwarz Verbrannte alles andere überlagert. Wieviel Sand aufgestreut werden sollte hängt vom Stövchen ab und muss ausprobiert werden. Natürlich kommt es auch darauf an was ich verräuchern möchte. Harze und Hölzer vertragen bzw. brauchen eine höhere Hitzeeinwirkung als Blätter und Blüten. Ich persönlich mache es immer so, dass ich Harzstücke auf dem Sieb etwas drücke oder durch den Sand nach unten schiebe, damit diese mehr Hitze abbekommen als die feineren Inhaltstoffe der jeweiligen Räuchermischung. Mit dieser Methode werden die unterschiedlichen Bestandteile relativ gleichmäßig Verräuchert. Alles in allem geht es einfach darum, dass wenn feinstoffliche Themen bearbeitet werden dies langsam und sanft geschehen sollte. Wir nehmen die Schwingung, oder anders ausgedrückt, die Botschaft der Pflanzen besser in uns auf wenn sie sich sanft im Raum entfalten können. Dies betriefft allerdings nicht das Räuchern zur Reinigung, Raumreinigung oder andere speziellere Zwecke des Räucherns, da sollte es ruhig mehr "wums" haben. Bei Fragen helfe ich natürlich gerne weiter.
Eure
Barbara Martin
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