Sammlung: Ostara | Ostern
Ostern steht für uns für den Frühling. Das Fest markiert den Aufbruch in ein neues Jahr. Für die Christen bedeutet es mit der Auferstehung Jesu einen Neubeginn und die Überwindung des Todes und des Bösen. Ostern ist für uns froh und hell. Wir verbinden mit Ostern bunte Farben, das Blühen der Natur und dass wir das Böse und Dunkle hinter uns lassen. Die großen Kirchen feiern das Fest als Auferstehungsfest, dass die dunkle, böse Zeit hinter sich lässt. Doch Ostern ist keine Erfindung der christlichen Kirche. Schon im Mithraskult in Kleinasien und im Römischen Reich gab es ein Fest der Auferstehung. Der Gott Mithras starb, um dann wieder aufzuerstehen. Wie bei Jesus geschah dies aus einer Felsenhöhle. Vieles davon scheint die Kirche übernommen zu haben. Das Osterfest selbst jedoch ist ein uraltes Fest, mit dem schon seit langer Zeit der Frühlingsanfang gefeiert wird. Es hat außerdem einen starken Bezug zum Mond.
Und auch das Datum unseres Osterfestes richtet sich jedes Jahr nach dem Mond. Es findet nämlich am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach der Frühlings-Tagundnachtgleiche statt. Diese Tagundnachtgleiche ist am 21. März. Das bedeutet, dass der früheste Termin für das Osterfest der 22. März ist. Das späteste Datum ist der 25. April.
Der Name „Ostern“ stammt aus dem Mittelalter. Es wird vom althochdeutschen Wort „Ostarun“ hergeleitet. Das wiederum stammt von der Frühlingsgöttin „Ostara“ oder „Eostre“. Ostara findet sich auch heute noch als Stamm im Wort „Österreich“. Denn das wurde als Reich der Ostara bezeichnet. Wörtlich bedeutet das Wort so etwas wie „Erd-Zeugung“. Denn „Os“ bedeutet Entstehung und „tar“ steht für „zeugen“. Auch das Wort Osten lässt sich auf diese Art und Weise herleiten, denn im Osten geht die Sonne auf.
Und auch die heute so verbreiteten Symbole „Osterei“ und „Osterhase“ sind keine Erfindung der Neuzeit. Denn beide Symbole wurden bereits bei den alten Ägyptern oder den Persern verwendet. Eier gelten schon lange als Symbol für die Wiedergeburt. In vielen Ländern und Kulturen sind rote Ostereier verbreitet. Da rot als Farbe des Lebens gilt. In manchen Ländern werden zu Ostern sogar rote Eier auf Grabstätten gelegt.
Eine andere Analogie zum Ei ist das „Weltenei“. Laut dieser Geschichte wärmte eine Göttin das Ei, aus dem später die Erde entstand, lange an ihre Brüste, bevor sie es ins weite Dunkel legte. Aus dem Ei entstand anschließend die ganze Erde und aus dem Dotter die Sonne.
Die Fastenzeit
Zu Ostern gehört untrennbar die Fastenzeit. Das sind die 40 Tage vor Ostern, an denen viele Menschen bewusst auf etwas verzichten. Bei uns beginnt die Fastenzeit am Aschermittwoch und dauert bis zum Ostersonntag. Wir verstehen die Fastenzeit als christlichen Brauch, der an das Leiden Jesu Christi erinnern soll. Allerdings gibt es Quellen, die eine Fastenzeit bereits schon 1000 v.Chr. nachweisen können.